Rome

Berlin

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(Cold Meat Industry 2006) MCD

"Die ist kein Richtung, nur reine Bewegung." Aha. Die Achse Rom-Berlin, die auf dieser MiniCD eines neuen Apocalpytic-Folk-Projekts namens Rome beschworen wird, scheut nicht vor Klischees zurück: In deutschen und englischen Texten, mit Marschsamples, markigen Befehlslauten und sonorer Grabesstimme entfaltet man hier auf sechs unterschiedlichen Stücken dekadente Atmosphäre.

Für das Label ist dies ein "surprising new star on the apocalyptic-folk-scene", den "Punk–sing-songwriter–rock Genres" entstammend und weder aus Berlin noch Rom... Kulturpessimistische Lyrik ("Once we learned to speak we learned to fail") begegnet Elementen des frühen 20. Jahrhunderts, Gothic-Rezitativ à la Coph Nia mutiert zu Death in June der "Take Care and Control"-Phase. Bizarre deutsche Sprengsel ("Auf, nieder!") kollidieren gelegentlich mit der dichten Atmosphäre und lassen den Sound etwas überladen wirken. Doch Anfänger waren hier nicht am Werk.

Man badet genüsslich in den Klischees der neuen Folk-Avantgarde und wird sicher zahlreiche Freunde finden. Doch originell und neu ist das nicht - eher soldie Maßarbeit in schönem Design und avancierter Technik. Gothic/Apocalptic-Folksongs für den Absinth-Chill-Out...

MaNic