Das Lächeln der Tiefseefische

3 / 5 Sterne

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Label: epiX
Genre: Jugend-Drama
Produktionsjahr: 2004
Produktionsland: Deutschland
Kinostart: 07.07.2005
FSK: ab 12 Jahren
Lauflänge: ca. 88 Minuten
Stab
Regie: Till Endemann Drehbuch: Till Endemann
Kamera: Felix Cramer
Produktion: Elke Ried
Technische Angaben
DVD Bild: 1:1,78 (16:9 anamorph)
DVD Sprachen/Ton: Deutsch (2.0 Stereo)
DVD Untertitel: Deutsch, Englisch
DVD Extras: Making of, Interviews (Regisseur, Kameramann, Komparsen (?!)), Leseprobe von Till Endemann, Audiokommentar, Hintergrundinformationen zu Film und Regisseur, Castingszenen, Outtakes, Kinotrailer, Fotogallerie

Der 17-jährige Malte (Jacob Matschenz) lebt mit seinem alkoholkranken Vater auf der Insel Usedom. Die Mutter ist vor Jahren gestorben, die Schwester weggezogen und in der Haushaltskasse herrscht stete Ebbe. Malte hat einen Traum: den Führerschein machen und nichts wie weg! Doch plötzlich steht seine Schwester wieder vor der Tür – samt Sohn. Nun soll sich Malte auch noch um den kleinen Neffen kümmern, obwohl er lieber Zeit mit Annika (Alice Dwyer) verbringen möchte, die dort Urlaub macht. Viel passiert und nichts läuft nach Plan. Am Ende ist nichts mehr wie zuvor. Doch Malte weiß inzwischen, warum Tiefseefische lächeln ...

"Das Lächeln der Tiefseefische" ist die perfekte Blaupause eines Jugenddramas: Führerschein/erste Spritztour, familieninterne Konflikte (Vater alkoholkrank, Mutter fehlt), Kampf um Geld, Unabhängigkeit, Freundschaft und erste Liebe werden in geradezu pflichtschuldiger Weise abgehakt. Der beabsichtigte Jugendzauber wirkt spätestens bei der scheinbar obligatorischen Discoszene mit Stroboskoplicht und Slowmotion oder der Roadmovie-Sequenz samt melancholischer Indie-Songs kaum mehr als ein Zitat vom Zitat. Im Vergleich zu anderen deutschen Jugendfilmen wie "Crazy", "Das weisse Rauschen", "Nichts bereuen", "Was nützt die Liebe..." und "Sommersturm" – die zum Teil immerhin in Machart, Story oder Schauspiel Zähne zeigen – erscheint der Sturm und Drang in "Das Lächeln der Tiefseefische" in jeder Hinsicht öffentlich-rechtlich: Rebellion fürs Abendprogramm. Am Ende bleibt der Wunsch, dass Regiedebütanten das "klein anfangen" nicht zu wörtlich nehmen und diese Art von Kino selbst einmal sein "Coming of Age"-Erlebnis haben wird.

Auf den ersten Blick wartet die DVD mit einer beeindruckenden Fülle an Extras auf... leider ist deren Unterhaltungs- wie auch Informationswert eher dürftig. Im Speziellen das „Making of“ dient offenbar an erster Stelle der Selbstinszenierung der Filmcrew und ist allzu penetrant in seiner „Wir sind gut drauf!“-Aussage.